Flyer: Steglitz, B

Wenn ich male, mit Ölfarben auf der Leinwand, möchte ich in die Weite sehen, ich möchte durch die Wolken fliegen und offene Landschaften sehen. In letzter Zeit drängen sich aber auch Zerstörung, aufgewühlte Erde, Zerbrochenes auf. Die Landschaft ist eben auch ein gegenwärtiger Ort, der bedroht ist.

Dann gibt es noch etwas anderes. Es ist kleiner, langsamer: Das Ikonenmalen.

Wer den Film von Andrej Tarkowskij über den russischen Ikonenmaler Andrej Rubljow gesehen hat, wird vielleicht die Faszination verstehen, die diese alte Malweise auf mich ausübt, auch wenn ich mit der christlich orthodoxen Tradition eigentlich nichts zu tun habe.

Langsam bereitet man die Ikonenbretter mit vielen Schichten Kreidegrund zu, langsam und vorsichtig wird das Blattgold angelegt, langsam malt man Schicht um Schicht, mit selbst hergestellter Eitempera. Es ist ein entschleunigter Malprozess.

Themen? Die Stellung der Frau in der Geschichte nach archetypischen Vorbildern („Ikonen der Weiblichkeit“). Das Geheimnis des Sterbens und des Todes (nach altägyptischen Grabmalereien), oder gar Ikonen zur Fußballweltmeisterschaft .

Wenn Sie neugierig geworden sind, besuchen Sie mich im Atelier. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Treppe tiefer zu steigen und einen Blick in den sonst geschützten Gruppenraum für das Ausdrucksmalen zu werfen.

Herzlich Willkommen!

Besuchen Sie die Künstlerin in ihrem Atelier Langkofelweg 4a, 12247 Berlin.

Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie unter: www.malatelier-eva-herborn.de

Öffnungszeiten in Steglitz: Sa. 02.11.2019, 13:00-19:00 Uhr und So. 03.11.2019, 13:00-17:30 Uhr